Die Digitalisierung bietet ungemeine Chancen, strukturelle Defizite auszugleichen und die Lebensqualität gerade in unseren Dörfern zu erhöhen.
Deshalb freut es uns, dass die Stadt Karlstadt eine von zehn Kommunen in Bayern ist, die in den kommenden Monaten auf ihrem Weg in die digitale Zukunft vom Technologie Campus Grafenau der Technischen Hochschule Deggendorf unter der Leitung von Prof. Dr. Diane Ahrens fachlich begleitet wird.
Vorausgegangen war der Wettbewerb „smarte gemeinde“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Voraussetzung für die Teilnahme ist Beteiligung der jeweiligen Kommune an einer Integrierte Ländlichen Entwicklung (ILE).
Das Projekt startet in Karlstadt am 01. März 2022. Im Rahmen des Pilotprojektes ist es das erklärte Ziel, die Gemeinden bei der Erstellung einer kommunalen Digitalisierungsstrategie in Bereichen wie digitale Verwaltung, Arbeiten, Wohnen, Bildung, Nahversorgung, Energie, Mobilität, Ehrenamt und Kultur fachlich zu beraten und zu begleiten. Gleichzeitig unterstützt das Bayerische Landwirtschaftsministerium die Kommunen bei der Umsetzung ausgewählter Digitalisierungsmaßnahmen. Welche das sind, wird im Zuge des Projektbeginns noch festgelegt.
Mit dem Modellprojekt soll die digitale Transformation im Rahmen von Dorferneuerungen, Gemeindeentwicklungen und Integrierten Ländlichen Entwicklungen weiter gefördert werden. Durch Lern- und Multiplikatoreffekte sollen möglichst viele ländliche Gemeinden in Bayern von dem Projekt profitieren.
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Bewerbung als Staatlich anerkannte Öko-Modellregion 2018/19
Im ersten Schritt hat die Allianz MainWerntal, zusammen mit 26 weiteren interessierten Verbünden, eine Interessensbekundung eingereicht und durfte nach der Vorauswahl in die eigentliche Bewerbungsphase starten. Zusammen mit einer Auswahl an Akteuren aus der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft, der konventionellen und Bio-Verarbeitung, dem ALE Unterfranken, dem AELF Karlstadt und Bamberg, einzelner Öko-Verbände, dem BBV-Karlstadt, der BUND-Kreisgruppe Main-Spessart, dem Regionalmanagement Main-Spessart, der Stadtwerke Karlstadt, dem Stadtmarketing Karlstadt, den Kita- und Schulleitungen in kommunaler Trägerschaft, einzelner Gemeinschaftsverpfleger sowie den Bürgermeistern der Allianz MainWerntal und dem sie begleitendenden Umsetzungsmanagement, haben mehrere Termine stattgefunden. In ihnen wurde eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Formulierung erster Projektideen durchgeführt. Am 31. Januar 2019 endete die Bewerbungsfrist. Gemäß der vorgegebenen Mustergliederung wurde ein Bewerbungskonzept eingereicht, das 10 konkrete Maßnahmen, beteiligte Akteure und erste Umsetzungsschritte aus den Bereichen Landwirtschaftliche Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung/ Gastronomie/ Hotellerie/ Gemeinschaftsverpflegung, Information und Bewußtseinsbildung benennt. Der damit verbundene Aufwand sowie die Hoffnung auf eine Auszeichnung waren hoch. Leider konnte keiner der Bewerberregionen aus Unterfranken punkten. Das Bewerbungskonzept ist jedoch so ausgelegt, dass auch ohne Auszeichnung eine Umsetzung der Projekte möglich wäre.
Digitaler Daseinsvorsorge-Atlas - Allianz MainWerntal als Modellgebiet
Dieses Werkzeug wurde über das Land Niedersachsen in Kooperation mit der TU Hamburg und dem ILS Dortmund entwickelt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vier Jahre gefördert. Im Frühjahr 2019 wurde der Atlas veröffentlicht. Die Landes- und Regionalplanung der Regierung von Unterfranken möchte dieses Instrument auf seine Anwendbarkeit in der Regionalplanung und -entwicklung testen. Am Beispiel der ärztlichen Versorgung wurde die aktuelle und perspektivische Versorgung sowie die Erreichbarkeit von Hausärzten in unserem Allianzgebiet mithilfe dieses Instruments untersucht. Das Umsetzungsmanagement der Allianz MainWerntal begleitete das Modellvorhaben.